Influencer und Influencerinnen – darauf sollte man achten
Immer mehr Menschen informieren sich in sozialen Medien über Gesundheit, Ernährung und in diesem Zuge auch Nahrungsergänzungsmittel – oft bei Influencerinnen und Influencern, die ihre Erfahrungen und Empfehlungen teilen. Doch nicht jede Empfehlung ist unabhängig. Bezahlte Werbepartnerschaften mit Unternehmen gehören zum Business dazu. Auf was sollte man achten, um zu erkennen, ob ein Angebot wirklich seriös ist?
- Transparenz: Wird Werbung klar gekennzeichnet?
Seriöse Influencerinnen und Influencer machen kenntlich, wenn sie für ein Produkt bezahlt werden oder es kostenlos erhalten haben. Die Beiträge sind dann mit den Bezeichnungen „Anzeige“ oder „Werbung“ versehen. Fehlt diese Angabe oder ist sie nur versteckt zu finden, ist Vorsicht geboten. Die Kennzeichnungspflicht ist nämlich gesetzlich vorgeschrieben. - Ist ein Impressum vorhanden?
Wenn eine Influencerin/ein Influencer Produkte verkauft oder Werbung macht, braucht sie/er ein vollständiges Impressum – auch auf Instagram, TikTok & Co. Fehlt dieses oder wirkt es lückenhaft, sollte man vorsichtig sein. Ein nicht vorhandenes Impressum kann ein Hinweis auf unseriöse Angebote oder mangelndes Verantwortungsbewusstsein sein. - Echtes Wissen – oder nur schöne Bilder?
Influencerinnen und Influencer mit hoher Glaubwürdigkeit geben nicht nur persönlich Erfahrungswerte weiter, sondern liefern auch nachvollziehbare Informationen, z. B. zu Inhaltsstoffen, Studien oder wissenschaftlichen Hintergründen. Das heißt, sie geben weiterführende Quellen an und machen keine pauschalen Versprechen wie „Dieses Supplement wirkt garantiert!“. - Kritisch bleiben: Nicht alles glauben, was gut klingt
Auch wenn jemand sympathisch und glaubwürdig wirkt: Die Inhalte sollten stets kritisch hinterfragt werden. Wer finanziert die Empfehlung? Gibt es objektive Informationen? Bei Nahrungsergänzungsmitteln sollte man besonders wachsam bei den Formulierungen sein – ein Nahrungsergänzungsmittel ist kein Arzneimittel. Heilversprechen sind also tabu. - Selbst recherchieren, andere Meinungen einholen
Es ist immer ratsam: Besser nicht nur auf eine einzige Quelle vertrauen, sondern auch andere Meinungen und Perspektiven berücksichtigen. Gerade wenn es darum geht, etwas zu kaufen, ist es zu empfehlen, eigene Recherchen anzustellen und weitere Informationen einzuholen, z. B. von unabhängigen Fachportalen oder ausgewiesenen Expertinnen und Experten beispielweise aus der Ernährungsberatung. - Hohe Reichweite bedeutet nicht gleich Fachkompetenz
Nur weil jemand viele Follower hat, heißt das nicht, dass sie oder er auch Fachwissen mitbringt. Gerade im Gesundheitsbereich sollte man besonders genau hinschauen: Welche Fachkenntnisse hat die Person? Hat die Person eine Ausbildung oder Qualifikation im Bereich Ernährung oder Medizin?
Gute Influencerinnen und Influencer zeichnen sich durch Transparenz, Fachlichkeit und Verantwortung aus. Sie verkaufen nicht nur ein Produkt, sondern helfen, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Mit einem kritischen Blick, etwas Recherche und gesundem Menschenverstand kann man gut unterscheiden, wer echten Mehrwert bietet – und wer nur unseriöses Marketing macht.