Eine aktuelle Analyse aus Norddeutschland* zeigt, dass es bei älteren Erwachsenen sinnvoll sein kann, Vitamin D nicht nur im Winter, sondern auch in den Sommermonaten zu supplementieren.
Die Forscherinnen und Forscher untersuchten die Daten von 613 Personen, die mit Knochenfrakturen ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie waren zwischen 45 und 97 Jahre alt, wobei das Durchschnittsalter bei 73 Jahren lag. Für die Studie beobachteten das Forschungsteam die Probandinnen und Probanden für zwölf Monate und analysierten zu verschiedenen Zeitpunkten ihre Vitamin-D-Spiegel im Blut. Dabei wurde berücksichtigt, ob sie Vitamin D supplementierten oder nicht. Die Ergebnisse im Überblick:
- Bei Personen, die kein Vitamin D supplementierten, lag die durchschnittliche Vitamin-D-Serumkonzentration bei 40 nmol/l 25-Hydroxy-Vitamin-D [25(OH)D3] und damit unterhalb der empfohlenen Serumwerte.
- Nur zwölf Prozent der Probandinnen und Probanden ohne Supplementierung erreichten die von den Forscherinnen und Forschern empfohlenen Serumwerte von mindestens 75 nmol/l 25(OH)D3.
- Diejenigen, die Vitamin D supplementierten, wiesen zwar insgesamt eine bessere Vitamin-D-Versorgung auf als solche Personen, die keine Vitamin-D-Präparate verwendeten. Dennoch erreichten auch diese Personen nicht in allen Monaten die anzustrebenden Serumwerte.
Das Forschungsteam schlussfolgerte, dass die körpereigene Vitamin-D-Produktion bei älteren und meist immobilen Personen selbst im Sommer nicht ausreicht, um den Körper ausreichend mit dem wichtigen Vitamin zu versorgen. Die Studie liefert Hinweise darauf, dass eine ganzjährige Vitamin-D-Supplementierung insbesondere bei älteren Erwachsenen mit einem erhöhten Frakturrisiko sinnvoll sein kann.
* Falk et al. (2024): „Is There a Need for Vitamin D Supplements During Summer Time in Northern Germany? A Study of Hospitalised Fracture Patients“
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