Schwangere, Stillende

Fakt des Monats: Omega-3-Fettsäuren sind für die gesunde Entwicklung des Babys wichtig!

Schon für den Fötus im Mutterleib und später für das Baby sind Omega-3-Fettsäuren wichtig, weil sie an der Entwicklung des Gehirns und der Sehfunktion beteiligt sind.

Omega-3-Fettsäuren sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für die menschliche Entwicklung und für die Gesundheit unerlässlich sind. Da sie nicht vom Körper hergestellt werden können, gehören sie zu den essenziellen Nährstoffen, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Die wichtigsten Vertreter sind die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA).

Omega-3-Fettsäuren sind an der Entwicklung des Gehirns und der Sehfunktion beteiligt

Schon für den Fötus im Mutterleib und später für das Baby sind Omega-3-Fettsäuren (insbesondere DHA) wichtig, weil sie an der Entwicklung des Gehirns und der Sehfunktionen beteiligt sind. Babys können sich noch nicht selbst ernähren, daher spielt die Ernährung der Mutter eine wichtige Rolle. Für die Versorgung insbesondere mit DHA während Schwangerschaft und Stillzeit ist das Baby von der Mutter abhängig. Eine ausreichende DHA-Zufuhr der Mutter ist daher mitentscheidend für die gute Entwicklung des Kindes.

Im Fokus: Docosahexaensäure (DHA)

Ein äußerst wichtiger Nährstoff für die Entwicklung des Gehirns eines Säuglings ist die Docosahexaensäure (DHA). Sie dient als Baustein für unser Gehirn und ist wichtig für die Ausbildung unserer Sehkraft. DHA ist die vorherrschende Omega-3-Fettsäure im Nervengewebe und ist darüber hinaus auch in jeder Zelle des menschlichen Körpers zu finden. Viele Studien[1] belegen den Zusammenhang zwischen DHA und der Entwicklung der kognitiven und visuellen Leistungsfähigkeit von Säuglingen. Darüber hinaus wird eine gute DHA-Versorgung mit einem verringerten Risiko für Frühgeburten[2] in Verbindung gebracht. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bei niedrigen DHA-Blutwerten in der Schwangerschaft das Risiko einer Frühgeburt erhöht[3] ist.

So können Schwangere ihren Bedarf an Omega-3-Fettsäuren decken

Schwangeren, aber auch Stillenden, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE e. V.), mindestens 200 mg DHA pro Tag aufzunehmen. Da vor allem fettreicher Meeresfisch die wertvollen Omega-3-Fettsäuren liefert, rät das Netzwerk „Gesund ins Leben“ in seinen Handlungsempfehlungen, ein- bis zweimal pro Woche eine Portion Meeresfisch auf den Speiseplan zu setzen, am besten in Form fettreicher Arten wie Makrele, Hering, Sardine oder Lachs. Schwangere und Stillende, die auf diese Lebensmittel verzichten oder nicht regelmäßig verzehren, sollten ihren Bedarf an DHA über eine gezielte Nahrungsergänzung sicherstellen. Das Netzwerk stellt klar, dass diese Empfehlung nicht nur für Frauen gilt, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, sondern für alle Schwangeren, die nicht regelmäßig Fisch essen[4].

Auch nach dem 1. Lebensjahr sind Omega-3-Fettsäuren wichtig

Auch nach der Geburt sind Omega-3-Fettsäuren für verschiedene Funktionen im Körper wichtig. Dazu gehören die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer normalen Sehfunktion, die Gehirnfunktion, die Herzfunktion sowie die Aufrechterhaltung eines normalen Triglyceridspiegels und eines normalen Blutdrucks. Daher ist es für alle Erwachsene wichtig, lebenslang auf eine ausreichende Zufuhr an essenziellen Omega-3-Fettsäuren zu achten. Alle die keinen Fisch essen möchten, ihn nicht mögen, nicht vertragen oder wem es schwerfällt, ihn regelmäßig in den Speiseplan einzubauen, sollten daher darauf achten, die Lücke an EPA und DHA durch eine gezielte Nahrungsergänzung zu füllen.

Gut zu wissen für Vegetarierinnen und Veganerinnen

DHA wird oft aus Fischöl gewonnen, kann aber auch aus Mikroalgenöl stammen. Ein Blick aufs Etikett schafft hier in der Regel Klarheit. Auf dem deutschen Markt sind diverse Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren erhältlich, die aus pflanzlichen Ölen, wie beispielsweise Algenöl aus der Mikroalge Schizochytrium sp., gewonnen werden.


[1] Gibson 1997, Helland 2003, Colombo 2004, Lauritzen 2004, 2005, Jensen 2005, Judge 2007, Innis 2008, Jacobson 2008, Dunstan 2008
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30480773 sowie https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-fachkreise/familien-vor-und-in-der-schwangerschaft/handlungsempfehlungen/supplemente/weitere-supplemente/
[3] Olsen SF et al 2018, EBioMedicine, Jackson et al 2018 nutrients
[4] https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-fachkreise/familien-vor-und-in-der-schwangerschaft/nachgefragt/sind-supplemente-mit-omega-3-fettsaeuren-in-der-schwangerschaft-notwendig/

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