Sekundäre Pflanzenstoffe

Was sind Isoflavone?

Isoflavone, auch Isoflavonoide genannt, zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. In den Pflanzen sind Isoflavone häufig an Prozessen wie Wachstum oder Entwicklung beteiligt. Chemisch sind sie ähnlich aufgebaut wie das weibliche Sexualhormon Östrogen, weshalb sie auch als Phytoöstrogene bezeichnet werden. Bisher sind mehr als 870 verschiedene Isoflavone bekannt. Wichtige Vertreter der Isoflavone sind zum Beispiel Genistein, Daidzein und Glycitein.

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Welche Funktionen haben sie im Körper und für unsere Gesundheit?

Isoflavone reagieren aufgrund ihrer chemischen Struktur mit den menschlichen Östrogenrezeptoren und können dadurch körpereigene Östrogene in ihrer Wirkung nachahmen.

Wie ist die Zufuhrempfehlung und welche Quellen gibt es?

Isoflavone zählen wie alle sekundäre Pflanzenstoffe nach bisherigem Kenntnisstand für den Menschen nicht zu den essenziellen Nährstoffen, haben aber Einfluss auf eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen. Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage ist es zwar generell möglich, die positive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen zu bewerten, Empfehlungen für die Zufuhr einzelner sekundärer Pflanzenstoffe wie Isoflavone können jedoch (noch) nicht gegeben werden.

Um eine gute Versorgung mit sekundären Pflanzenstoffen zu gewährleisten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) einen hohen Verzehr von Gemüse und Obst einschließlich Hülsenfrüchten, Nüssen sowie Vollkornprodukten. Isoflavone speziell finden sich besonders in Soja und Sojaprodukten wie Tofu oder Sojadrink aber auch Rotklee ist eine gute Quelle für Isoflavone.

Nahrungsergänzungsmittel können – als Teil einer ausgewogenen Ernährung – ebenfalls zur Isoflavon-Zufuhr beitragen.

Schon gewusst?

Frauen in den Wechseljahren aus dem asiatischen Raum wie Japan leiden Studien zufolge weniger häufig an Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen. Vermutet wird, dass die zumeist sojareiche Ernährung, die eine hohe Zufuhr an Soja-Isoflavonen ermöglicht, eine wichtige Rolle hierbei spielt und dazu beiträgt, die Wechseljahre besser zu überstehen.

Die Bioverfügbarkeit von Isoflavonen aus erhitzten Lebensmitteln wird mit über 15 Prozent als relativ hoch eingeschätzt.

Über die normale Ernährung nehmen wir täglich weniger als 5 mg Isoflavone auf.

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